3 einfache Fragen zum Roulette
Roulette ist ein interessantes Spiel, das zu Spielbanken und Casinos einfach dazugehört. Wer reinschnuppern will und noch keine Erfahrung mit dem Roulette Spiel hat, dem brennen einige Fragen unter den Nägeln. Drei versuchen wir an dieser Stelle zu beantworten.
- Wie viele Zahlen gibt es beim Roulette?
Roulette kann in zwei Formen gespielt werden. Französisches Roulette ist die hierzulande verbreitete Variante. In den USA hat American Roulette seine Heimat gefunden. Beide unterscheidet die Anzahl der Zahlen auf dem Roulettetisch (Tableau oder Layout). Amerikanisches Roulette wird mit 38 Zahlenfächern gespielt. Neben den Ziffern 1 bis 36 sind es 0 und 00 (Doppelnull). Die französische Variante verzichtet auf 00. Ergo ist die Anzahl der Zahlenfächer nur 37. Achtung: Die Anzahl der Ziffern darf nicht mit den Einsatzmöglichkeiten verwechselt werden. Durch einfache Chancen, Kolonnen und Dutzend bietet das Tableau Raum für unterschiedliche Roulette Strategien.
- Welche ist die höchste Zahl im Roulette?
Diese Frage können wir sehr einfach beantworten – 36. In jeder Roulettevariante werden Zahlen von 1 bis 36 gespielt. Roulettefans müssen aber nicht ausschließlich direkt Zahlen (Plein bzw. Straight) spielen. Mit Carré oder Douzaines lässt Roulette sehr viel Spielraum, um einen ganz eigenen Spielstil zu entwickeln.
- Woher kommt Roulette eigentlich?
Die genaue Entstehungsgeschichte des Spiels lässt sich heute nicht mehr bis ins kleinste Detail rekonstruieren. Zwar wird immer wieder der Name Blaise Pascal erwähnt, dem die Erfindung zugeschrieben wird. Historische Quellen legen einen anderen Ursprung nahe. Demnach liegen die Wurzeln des Spiels eher im Italien des 17. Jahrhunderts, wo Biribi ein beliebtes Glücksspiel der Zeit. Die Kombination aus dessen Einsatzfeld und einem dem Glücksrad ähnlichen Mechanismus könnte zum Roulette geführt haben. Übrigens: Ursprünglich hatte auch die in Europa gespielte Variante zwei grüne Fächer – mit 0 und 00.
Online oder in der Spielbank Roulette spielen
Online Casinos haben in den zurückliegenden Jahren einen Boom erlebt – auch, weil neben Slots das Roulette Spiel zum Angebot gehört. Die Betreiber sorgen mit diesem bunten Mix für Abwechslung. Ist das Spielangebot der einzige Grund, sich online an den Roulettetischen umzuschauen? Eines werden Online Casinos mittelfristig nicht erreichen: Das gleiche Spielgefühl wie Spielbanken vermitteln. Es ist einfach etwas besonderes, die Jetons in der Hand zu halten und vom Croupier mit dem Rateau Gewinne zugeschoben bekommen. Diese besondere „Haptik“ fehlt online (noch). Warum also Internetcasinos ausprobieren?
Für das Online Spiel Roulette sprechen mehrere Punkte. Ganz wichtig ist der einfache Zugang. Während ins Spielcasino nur hereinkommt, wer sich die Einsätze und den nötigen Dresscode leisten kann, geht’s online wesentlich einfacher. Konto in einem Casino eröffnen, Account verifizieren – und Guthaben einzahlen. Schon kann es mit den ersten Drehs am Roulettetisch losgehen. Und es gibt weitere Vorteile des Online Roulette.
- Einsätze: Spielbanken setzen ein gewisses Minimum beim Tischlimit voraus. Gerade Low Stakes kommen hier schnell an Grenzen. Roulette im Online Casino ist etwas entspannter. Viele Anbieter lassen die Teilnahme ab wenigen Eurocent zu. Damit kann auch ein Spieler mit etwas kleinerer Bankroll Roulette spielen.
- Schließzeiten: Spielbanken unterliegen in Deutschland strengen Vorschriften. Neben dem Spielerschutz heißt dies auch, dass die Häuser Schließzeiten einzuhalten haben. Internetcasinos werden meist von ausländischen Gesellschaften betrieben – und haben nicht dieses Problem. Hier kann auch in der Mittagspause mal schnell eine Runde gespielt werden.
- Spielauswahl: Amerikanisches Roulette und Französisches Roulette unterscheiden sich im Aufbau des Einsatzfeldes und Kessels. Bedeutet, dass jede Spielbank verschiedene Spieltische braucht. Daher werden beide Varianten nicht in jeder Spielbank angeboten. Online lassen sich die verschiedenen Varianten leichter umsetzen. Der Grund, warum In Online Casinos ein so großes Roulette-Angebot zu finden ist.
- Tischauswahl: Wer schon mal online Poker oder Blackjack gespielt hat, wird eine Erfahrung gemacht haben, die Spielbank und Online Casinos wesentlich unterscheiden. Parallel lassen sich gleich mehrere Tische bespielen. Was bei den Kartenspielen funktioniert, ist auch auf das Roulette Spiel ĂĽbertragbar.
Video: Roulette Spiel
Video Roulette ist eine Spielvariante im Online Roulette, die zwischen RNG und Live Tischen steht. Sobald die Spieler ihre Einsätze gemacht haben, ist ein Einspieler in Form eines Videos zu sehen, wie die Kugel in den Kessel geworfen wird, sich dieser dreht und die Kugel im Zahlenfach liegen bleibt. Alles andere ist beim Video Roulette mit dem klassischen Onlinespiel vergleichbar.
Regeln: Wie funktioniert das Spiel Roulette?
Vom Grundprinzip her ist Roulette eigentlich ein sehr leicht zu verstehendes Spiel. Der Spieltisch besteht aus den Einsatzfeldern auf grünem Tuch und dem Kessel mit 37/38 Zahlenfächern. Je nach Variante benutzt der Croupier einen Rechen (Rateau) oder eine kleine Figur, um die Gewinnzahl anzuzeigen. Eine Runde im Roulette Spiel läuft immer gleich ab.
- Mit der Ansage “Faites vos jeux!/Make Your Bets!” eröffnet der Croupier die Setzphase. Hier kann innerhalb der Tischlimits auf Zahlen oder die verschiedenen Chancen wetten.
- Sobald “Rien ne va plus./No more Bets” angesagt wird, endet die Setzphase. Die Kugel hat der Croupier meist schon vorher in den Kessel geworfen.
- Sobald die Kugel in einem Zahlenfach liegt, werden Gewinne ausgezahlt und die restlichen Einsätze eingezogen.
Neben diesem grundlegenden Aufbau gibt es noch einige besondere Regeln das Roulette Zero Spiel betreffend. Beim Französischen Roulette ist es beispielsweise so, dass Einsätze auf die einfache Chance in diesem geschoben werden können (En-Prison-Regel).
Roulettekessel & Nummernfolge
Der Roulettekessel ist aus einer drehbaren Scheibe mit den Zahlenfächern und einem hohen Rand aufgebaut. In den Rand sind Rhomben eingesetzt. Letztere lenken die Kugel ab, sobald sich deren Bewegung verlangsamt. Der Aufbau der Scheibe variiert.
Beim Französischen Roulette sieht die Zahlenfolge (im Uhrzeigersinn) so aus:
0 – 32 – 15 – 19 – 4 – 21 – 2 – 25 – 17 – 34 – 6 – 27 – 13 – 36 – 11 – 30 – 8 – 23 – 10 – 5 – 24 – 16 – 33 – 1 – 20 – 14 – 31 – 9 – 22 – 18 – 29 – 7 – 28 – 12 – 35 – 3 – 26.
Durch die Doppelnull im American Roulette verändert sich die Struktur vollständig – und zwar in dieser Form:
0 – 28 – 9 – 26 – 30 – 11 – 7 – 20 – 32 – 17 – 5 – 22 – 34 – 15 – 3 – 24 – 36 – 13 – 1 – 00 – 27 -10 – 25 – 29 – 12 – 8 – 19 – 31 – 18 – 6 – 21 – 33 – 16 – 4 – 23 – 35 – 14 – 2.
Wie wird online Roulette gespielt?
Online wird Roulette ähnlich wie in der Spielbank gespielt. Besonders in den Live Casinos gibt es kaum Unterschiede – ausgenommen der Tatsache, dass die En-Prison-Regel nicht zwangsläufig gelten muss. Prinzipiell wird auch hier die Ansage zum Platzieren der Einsätze – normalerweise in der eingestellten Sprache – gemacht.
Was Online Roulette und die Spielbank unterscheidet, ist die Höhe der Mindestlimits und die Tatsache, dass Spieler immer ihre Einsätze auf dem Tableau selbst machen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, allein oder mit anderen Spielern mehrere Tische gleichzeitig zu bespielen.
Der Hausvorteil
Mit Roulette wollen Casinos einen Gewinn erzielen. Damit auf lange Sicht nicht die Spieler die Nase vorn haben, gibt es den Hausvorteil – in Form der 0. Bedeutet: Wenn Roulettefans nur einfache Chancen spielen, werden sie trotzdem nicht in der Hälfte der Drehs richtig liegen. Zu einem kleinen Prozentsatz landet die Kugel auf der 0. Und bei jedem dieser Würfe verdient die Bank ihren Teil.
Roulette Spiel: Ergebniswahrscheinlichkeit und Auszahlungen
Beim Roulette Spiel kann auf Zahlen, Kolonnen, Carrés usw. gesetzt werden. Ein Carré sind beispielsweise vier Zahlen, die sich auf dem Einsatzfeld an einer Ecke berühren – wie 1 – 2 – 4 – 5. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine dieser vier Zahlen getroffen wird, liegt bei 4/37 (für Französisches Roulette). Wie sehen die Wahrscheinlichkeiten für alle Setzmöglichkeiten aus? Und mit welcher Auszahlung ist zu rechnen?
Wette |
Wahrscheinlichkeit |
Auszahlung |
Plein |
2,70% |
35:1 |
Cheval |
5,40% |
17:1 |
Transversale pleine |
8,10% |
11:1 |
Carré |
10,8% |
8:1 |
Les quatre premiers |
10,8% |
8:1 |
Transversale simple |
16,2% |
5:1 |
Douzaines |
32,4% |
2:1 |
Colonnes |
32,4% |
2:1 |
Einfache Chance |
48,6% |
1:1 |
Beim Amerikanischen Roulette verschieben sich – durch die Doppelnull – die Ereigniswahrscheinlichkeiten etwas zuungunsten der Spieler. So liegt die Wahrscheinlichkeit, eine Zahl direkt zu treffen, bei 2,63 Prozent.
Roulette FAQ
+ Was ist der Unterschied zwischen American und Französischem Roulette?
Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Roulette Varianten ist das zusätzliche Zahlenfeld im Amerikanischen Roulettekessel und auf dem Einsatzfeld. Hierdurch erhöht sich der Hausvorteil signifikant. Aber: US-Spielbanken haben die Doppelnull nicht aus Gewinninteresse eingefügt. Vielmehr haben die Casinos einfach die ursprüngliche Form des Spiels belassen wie sie war. In Europa ist die Doppelnull aus Wettbewerbsgründen Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Kessel verschwunden. Parallel ist der Kessel in seiner gesamten Struktur etwas anders aufgebaut.
Wie groĂź ist der Hausvorteil beim Roulette?
Für die Berechnung des Hausvorteils wird einfach die Wahrscheinlichkeit für die 0 bzw. 0 und 00 im Amerikanischen Roulette herangezogen. Spieler, die französisches Roulette spielen, sehen sich einem Hausvorteil von 1/37 – also 2,70 Prozent – gegenüber. Beim American Roulette ist der Hausvorteil mit 2/37 deutlich höher und liegt bei 5,26 Prozent.
+ Welche Wette bringt den meisten Gewinn beim Roulette?
Wer sich für Roulette interessiert, kann die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr schnell ausrechnen. Welcher Einsatz verspricht den höchsten Gewinn? Trifft die Kugel im Kessel das richtigen Zahlenfach, wird für Plein/Straight eine Auszahlung von 35:1 fällig. Werden 10 Euro gesetzt, zahlt die Bank 360 Euro zurück. Allerdings gehört bei einer Wahrscheinlichkeit von 1/37 schon etwas Glück dazu, die richtige Zahl bei der ersten oder zweiten Drehung zu treffen. Um Roulette profitabel zu spielen, müssen Roulettefans auf Systeme zurückgreifen, welche den Hausvorteil reduzieren. Einfache Chancen sind – über die En-Prison-Regel – hierzu durchaus in der Lage.
Gibt es besondere Roulette Systeme?
Seit das Spiel Roulette entwickelt wurde, gibt es wahrscheinlich auch den Wunsch, mit einem dicken Gewinn in den Taschen nach Hause zu gehen. Im Lauf der Jahre haben sich verschiedene Setzsysteme und Roulette Strategien entwickelt. Besonders bekannt ist Martingale geworden. Allerdings hat diese Progression einen riesigen Nachteil. Daneben gibt es noch:
- Fibonacci Strategie – beruht auf einer Verlustprogression, welche sich die Fibonacci-Zahlenfolge zunutze macht
- D´Alembert Strategie – hier werden ebenfalls die Verluste progressiert, allerdings nicht mit Doublieren, sondern einfach
- James Bond Strategie – bei dieser Methode setzen Spieler immer wieder auf die gleichen Felder des Tableaus
- Labouchere Strategie – hierbei handelt es sich um eine Abstreichmethode, mit deren Hilfe ein definierter Einsatz gewonnen werden soll.
Viele Roulette Strategien fokussieren sich auf die einfache Chance. Nur wenige, wie das Canon System oder die Markov Strategie basieren auf Zahlen.
Warum funktioniert Martingale nicht im Roulette Spiel?
Aufgrund der Einfachheit ist die Martingale Strategie bei Roulette-Anfängern beliebt. Gesetzt wird auf einfache Chancen und mit jedem Verlust der Einsatz verdoppelt. Zumindest theoretisch würde bei einem Münzwurf früher oder später ein Gewinn realisiert. Allerdings gehen Beginner von falschen Annahmen aus. Die Wahrscheinlichkeit der einfachen Chance liegt – dank Hausvorteil – immer knapp unter 50 Prozent. Und die Ergebnisse wechseln nicht automatisch. Es kann passieren, dass Serien von sieben bis acht negativen Ereignissen gedreht werden. Die Einsätze steigen rasant und Spieler gehen pleite oder werden durch das Tischmaximum schlicht ausgebremst.
Gibt es eine Möglichkeit, die Bank zu schlagen?
Mathematisch gesehen bleibt der Hausvorteil – auch beim Zero Spiel Roulette – immer bestehen. Die Auszahlung ist so angelegt, dass die Bank auf lange Sicht ihren Gewinn einfährt. Diese Erkenntnis lässt sich selbst durch Ansätze wie das Kesselgucken nicht wegdiskutieren. Letzteres funktioniert nur in Spielbanken – und diese haben inzwischen Maßnahmen gegen Kesselgucker entwickelt.